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Eine '''Kopfbedeckung''' ist ein s- oder stück zur Bedeckung des es. Dies schließt auch größere Kleidungsstücke ein, die zusätzlich zum Kopf auch den Hals, die Schultern oder den ganzen Körper bedecken, dazu alle Arten von Kränzen, Bändern und , die das Haar zusammenhalten, sowie einige Arten von n.

Kopfbedeckungen können schützende, zierende und auszeichnende Funktionen übernehmen. Wichtig ist oft ihre und Bedeutung, als Zeichen der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder Hierarchie.

Schutzfunktionen

Schutz gegen die Witterung

Bei ihrer Verwendung gegen Sonne, Kälte, Wind und Regen ergänzt oder ersetzt die Kopfbedeckung die natürliche Schutzfunktion des menschlichen s. Im Fall von n wird sogar das Aussehen des Kopfhaares nachgeahmt. Damit Atmung und Orientierung des Trägers nicht behindert werden, bleiben Augen, Nase und Mund meist unbedeckt, weniger oft die Ohren. Gegen extreme Witterungsbedingungen wird zuweilen aber auch das Gesicht maskenartig bedeckt.

  • aus meist festem, steifen Material, wie , , oder , weisen oft, aber nicht immer, eine umlaufende Krempe auf, die sowohl das Gesicht als auch Ohren und Nacken gegen Regen und/oder Sonne schützen sollen.
    • Hüte mit Krempe: Aus dem breitkrempigen entwickelte sich der und . Die mit rundem Hutkopf und die flache sind steife Hüte. Beim steifen und sehr hohen überwiegt jedoch bereits die Schmuck- und Zeichenfunktion vor der Schutzfunktion. Der oder der sind hingegen weich, auch der .
    • Hüte ohne Krempe: , , etc.
  • n aus meist weichem Material, wie , , , , dienen tendenziell eher dem Schutz gegen Kälte. Seit dem 19. Jahrhundert sind sie vermehrt mit einem steifen Schirm versehen, der nur die Augen beschattet.
    • Schirmlose Mützen: , , etc.
    • etc.
  • n dienen darüber hinaus auch als Schutz gegen Kälte und Wind. Anders als Hüte und Mützen bzw. Kappen können Kapuzen nicht vom Wind davongetragen werden.

Schutz gegen Verletzungen

In dieser Funktion ergänzen die Kopfbedeckungen die knochen, besonders die .

  • e, aus stoß- und schlagfestem Material wie Metall, Leder, Kunststoff
    • e werden besonders von Soldaten getragen
    • Im zivilen Bereich sollen n und e Kopfverletzungen vermeiden. Ein soll gegen schützen, ein gegen den Wasserdruck.
  • Masken: Eine schützt gegen giftige Gase, eine gegen das ?Verblitzen? der Augen, die maske gegen Bienenstiche. In manchen verletzungsintensiven Sportarten, etwa trägt besonders der Torwart, zusätzlich zum Helm eine .
  • Visiere aus einem gewölbten Blatt PET oder PC schützen vor Spritzern von aggressiven Chemikalien oder unfektiösem Material auf die Augen oder ins Gesicht.
  • Holzarbeiter mit Kettensäge und Arbeiter an Hochspannungsanlagen schützen sich mit einem Visier aus Metalldrahtgeflecht.

Bedeckung des Haares und Schutz vor Blicken

  • und bieten Schutz vor Wettereinwirkungen und Blicken und bändigen das Haar. Zahlreiche Varianten sind bekannt, beispielsweise das .
  • n aus leichtem Gewebe und anderem empfindlichem Material (Draht, Fischbein, Pappe) dienen seit dem Mittelalter dazu, das Haar (verheirateter) Frauen zu verhüllen. Die praktische Funktion der Haarbändigung wird hier allerdings schon größtenteils durch die Symbol- und Schmuckfunktion überlagert.
  • Kostümmasken machen den Träger gänzlich unkenntlich. Auch Kapuzen und können vorrangig zur Unkenntlichmachung dienen. Bei Helmen mit Gesichtsschutz (Visier etc.) ist dieser Effekt meist nicht beabsichtigt, tritt aber trotzdem ein.

Haarbändigung

Langes Haar kann die Sicht behindern bzw. sich an Hindernissen oder Arbeitsgeräten verfangen. Deshalb wird es zuweilen durch besondere Kopfbedeckungen, wie den , zusammengehalten.

  • n wurden seit dem Spätmittelalter unter anderen Kopfbedeckungen wie dem Barett getragen.
  • e, Einweghäubchen aus dünnem Vlies mit Gummizug und n sind Teil von Arbeitskleidung, die aus Gründen der und Sauberkeit in der Küche, bei der Lebensmittelverarbeitung, beim Lackieren, bei Arbeiten an feiner Mechanik und Elektronik, im medizinischen Operationssaal und im Reinraum getragen werden. Bei hohem Reinraumstandard kommen Overall mit Kapuze und Überschuhe dazu.
  • können zusätzlich Schweiß aufsaugen und Ohren wärmen.
  • s und Haarreif sind auf ein Minimum reduzierte Haarbändiger.

Zeichenfunktionen

In gemäßigten Klimaten ist das Tragen einer Kopfbedeckung keineswegs unabdingbar. Im Laufe der Geschichte gab es deshalb immer wieder Perioden, in denen es die Ausnahme war, Barhäuptigkeit hingegen die Regel. Wie jede Kleidung haben Kopfbedeckungen, neben ihren praktischen Funktionen und ihrer Schmuckfunktion, auch eine wichtige sozialpsychologische Bedeutung, umso mehr durch ihre wortwörtlich ?hervorgehobene Stellung? und gute Sichtbarkeit. Deshalb kam ein unbedecktes Haupt zu anderen Zeiten nahezu der gleich.

Gruppenzugehörigkeit

Durch gleichförmige oder ähnliche Kopfbedeckungen kann der Träger seiner Zugehörigkeit zu unterschiedlichsten Gruppen Ausdruck geben.

  • Geschlecht, Stand, Alter: In den en des 19. Jahrhunderts wurden Kopfbedeckungen von Männern und Frauen streng unterschieden. Besonders die n der Frauen wurden oft noch zusätzlich differenziert für ledige, verheiratete oder verwitwete Frauen (nur selten gab es besondere Kappen für unverheiratete Männer) oder gemäß dem Anlass: im Alltag, beim Kirchgang, bei der Hochzeit, während der Trauerzeit etc. Heute sind diese Differenzierungen weitestgehend geschwunden.
  • Religion: In Judentum und Islam ist das Tragen der und der im Gottesdienst für alle Männer üblich, bei orthodoxen auch im Alltag. Frauen tragen entsprechend eine das Haar bedeckende Kopfbedeckung (Kopftuch, Haube, Hut, Mütze, Perücke). Für Sikhs ist das Tragen des s eine religiöse Pflicht. Christliche en unterscheiden sich u. a. durch ihre unterschiedlichen Kopfbedeckungen, ähnlich verschiedene Schulen des (?Rotmützen?, ?Gelbmützen?, ?Schwarzmützen?). Manche christliche Gruppen, die Kopfbedeckungen tragen, sind die Mitglieder.
  • Politik: die als Symbol des , die Schlägermützen des s, die braunen n der etc.
  • Militär, ''siehe:''
  • Berufskleidung: , Kochmütze, Schaffnermütze, Haube der Krankenschwester etc. n zeigen darüber hinaus noch die Zugehörigkeit zu bestimmten Verbindungen an.
  • Abstammung: die schwarzen oder grünen e der Nachkommen des Propheten Mohammed.

Ausgrenzung

Andererseits kann eine Kopfbedeckung, genau im Gegenteil, zur Ächtung ihres Trägers und zur Ausgrenzung einer bestimmten Gruppe aus der Mehrheitsgesellschaft dienen.

  • , die verurteilter Ketzer, auch die

Autorität, Herrschaft und Privilegierung

Besondere Kopfbedeckungen, die durch ihre Höhe, Breite, Farbe oder Verzierungen imponieren sollten, wurden ursprünglich wohl den Gottheiten selbst zugesprochen, später den Priesterkönigen und ihren Priestern, z. B. die der Pharaonen, die der altpersischen Großkönige. In der Bibel wird der (Kopfbund) als Kopfbedeckung der in Israel genannt. In dieser antiken Tradition steht auch die und der christlicher Bischöfe. Bis in das 11. Jahrhundert gingen die gewöhnlichen christlichen Geistlichen hingegen barhäuptig, erst später übernahmen sie das /Barett.

 �bernahm das  von den Persern (urspr�nglich ein Stirnband, das um die Tiara gewunden wurde); auch der griechisch-r�mische  wurde sp�ter aus Metall gefertigt. Als erste Germanen verwandten die K�nige der Vandalen das Diadem als Herrschaftszeichen. Hieraus entwickelte sich die  der abendl�ndischen Kaiser und K�nige.

Aber auch der gewöhnliche Hut konnte ein Herrschaftssymbol sein: Schon im wird der durch seine Kopfbedeckung vor den anderen Bauern hervorgehoben. Ebenso wird der oft mit einer Kopfbedeckung dargestellt, der Belehnte hingegen barhäuptig. In Zeiten der allgemeinen Verbreitung von Kopfbedeckungen musste deshalb der Rangniedrigere den Hut zum Gruß abnehmen. Der Ranghöhere konnte ihn aufbehalten. Ein bekanntes Beispiel ist der , dem man sogar in Abwesenheit des Trägers zu hatte. Ähnliche Stellvertreterfunktion hatte der Hut, der zur Eröffnung eines Marktes auf einer Stange aufgestellt wurde. Er symbolisierte den Schutz des s durch den Marktherren.

Allgemein galt der Hut (ähnlich wie die Hose) auch als Zeichen der Herrschaft des Ehemannes über seine Ehefrau. Die Sitte, vor Frauen jeglichen Standes den Hut zu ziehen, kam erst an den en Adelshöfen des 18. Jahrhunderts auf.

Die Haube, im Gegenzug, stand für die Unterordnung der Frau unter den Willen des Mannes, der (besonders der Schleier der n) galt als ein Zeichen der Demut vor Gott. Aus diesem Grund brauchten diese typisch weiblichen Kopfbedeckungen auch nicht vor höhergestellten Personen oder im Gottesdienst abgenommen zu werden ? ganz im Gegenteil.

Das der Kurfürsten.

Politische Freiheit

Im Alten Rom war der das Erkennungszeichen der und wurde so zum Symbol der Freiheit allgemein.

Die Friesen zur Zeit der führten in Kriegszeiten einen Hut als . In den findet sich der ''Tellenhut'' als Freiheitszeichen. Die gaben Münzen heraus, auf die ein Hut geprägt war, um ihrem anischen Unabhängigkeitswillen gegenüber der spanischen Habsburgermonarchie auszudrücken.

Nach der in Großbritannien wurden die breitkrempigen Hüte mit förmiger Krone zu einem Erkennungszeichen der und . Noch während des kehrte der Puritanerhut aus Nordamerika nach Kontinentaleuropa zurück und wurde in der Zeit des zu einem Bestandteil der , die bei der aufbegehrenden, idealistischen und überschwänglichen deutschen Jugend in Mode kam.

Bei der trugen die gesinnten Deputierten ähnliche Hüte aus Woll- oder , allerdings mit schmalerer Krempe und mehr . Als Zeichen der behielten sich nun auch die Bürger das Recht vor, ihre Hüte in Gegenwart von Adeligen aufzubehalten. Anderseits wurde erwartet, dass die sgeste des Hutlüftens nun auch von Adeligen erwidert wurde.

Die Anhänger der trugen hingegen die antikisierende . Obwohl sie schon nach dem Ende der wieder aus dem Straßenbild verschwand, wurde sie zum eigentlichen Symbol der und fand Eingang in viele Landesflaggen und Wappen mittel- und südamerikanischer Staaten, die in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts ihre Unabhängigkeit erlangten.

In Kontinentaleuropa, bis hin nach Russland, wurden die Träger von von der Obrigkeit weiterhin mit Misstrauen betrachtet, da man sie generell republikanischer, antimonarchistischer Umtriebe verdächtigte. Erst nach dem Ende der setzte sich der Zylinder allgemein durch. Frauen, die Männerhüte aufsetzten (auch Zylinder), gaben damit ihrer Gesinnung Ausdruck.

Eine konträre Symbolkraft besaß die Männerperücke. Während sie im revolutionären Frankreich abgeschafft wurde, war es z. B. preußischen Beamten strengstens verboten, sie in der Öffentlichkeit abzulegen.

Das Barett, das im Rahmen der sogenannten während der als Ausdruck einer nationalliberalen, antifranzösischen Gesinnung propagiert wurde, konnte sich nur in Studenten- und Künstlerkreisen () behaupten.

Zur Zeit der .

Ein neueres Beispiel für eine Kopf- bzw. Gesichtsbedeckung mit revolutionärem Anspruch ist die .

Gemütszustand

Darüber hinaus können Kopfbedeckungen auch Ausdruck von en sein, z. B.
  • Freude und Ausgelassenheit: diverse Hütchen und Masken im , selbstgeflochtene Blumenkränze, Kopfbedeckungen, die mit bunten Bändern oder Blumen verziert, auf ungewöhnliche Weise aufgesetzt (schräg, verkehrt herum) oder in die Luft geworfen werden etc.
  • Trauer: schwarzer Zylinder, schwarzer Schleier etc.

Geschichtliche Entwicklung in Europa

Antike

Gelegentliche Funde von - und Pelzkappen und wollenen Haarnetzen als Grabbeigaben oder Bekleidung von n, besonders aus Norddeutschland und Skandinavien, datieren bereits in die . In Bergwerken der wurden spitze Fellkapuzen, als Arbeitskleidung der Bergleute, gefunden. Generell scheinen Kopfbedeckungen aber nicht sehr verbreitet gewesen zu sein.

Häufiger waren Kopfbedeckungen in und . Auf ägyptischen Darstellungen erscheinen z. B. die Krieger der mit Federkronen und Hörnerhelmen. Wahrscheinlich waren Kopfbedeckungen aus Filz schon bei den n verbreitet. Das einfache Volk trug, neben halbkugeligen Filzkappen, auch spitze, kegelförmige Hüte. Charakteristisch für , , und wurde die weiche , deren beutelartiger Zipfel oft ausgestopft wurde und nach vorne überhing. Ähnliche weiche Kopfbedeckungen, allerdings mit langen Nacken- und Ohrenlaschen, ähnlich dem modernen , wurden von eurasischen Reitervölkern, wie den , getragen, besonders hohe und spitze Formen von den .

Die zeremoniellen Kopfbedeckungen hoher Würdenträger waren hingegen schon früh sehr aufwendig gestaltet. Neben die oft sehr hohen, zusätzlich mit heiligen Binden () umwundenen Kronen traten bei Ägyptern, n und auch Perücken als Herrschaftszeichen.

Bei den Griechen scheinen Kopfbedeckungen erst nach Kontakten mit kleinasiatischen Kulturen gebräuchlicher geworden zu sein. So wird in den ).

Vornehme Frauen bedeckten ihr Haupt mit der . Diese Kopfbedeckungen wurden von den Römern übernommen, die ansonsten aber eher barhäuptig gingen. Nur die trugen und als Zeichen ihrer priesterlichen Würde. Erst in nachaugustäischer Zeit kamen vermehrt Kleidungsstücke der unterworfenen Völker in Gebrauch, wie Kopftücher für Frauen (''palliola'') oder der Wettermantel unter dem Namen . Der Pileus war zunächst die Kopfbedeckung von Fischern und Handwerkern, dann aber das Rangzeichen der .

Bei den Germanen scheinen Kopfbedeckungen zunächst ebenfalls nur selten getragen worden zu sein. erwähnt die Kopftücher germanischer Frauen, die auch auf der und der zu sehen sind. Ansonsten wurden die Germanen durchgängig barhäuptig dargestellt. Schriftliche Quellen erwähnen nur gelegentlich Helme, und selbst diese wurden wohl oft nur von Häuptlingen und adeligen Kriegern benutzt. So trug der Alamannenkönig , laut , in der Schlacht von Straßburg nur einen ''torulus'', eine rote Kopfbinde. berichtet von den Hüten (''pillei'') der ostgotischen Priester.

Mittelalter

Aus der Zeit der fränkischen und sind zahlreiche Darstellungen und Erwähnungen von Helmen bekannt. Daneben scheinen Kopfbedeckungen die Ausnahme gewesen zu sein. trug das Diadem nur bei zeremoniellen Anlässen, aber von seiner Gemahlin und seinen Töchtern wird berichtet, dass sie selbst an einem Jagdzug mit kostbarem, kronenartigem Kopfschmuck teilgenommen hätten. Auch bei den Frauen niederen Standes scheint es seit dem 9. Jahrhundert üblich gewesen zu sein, das Haupt, zumindest beim Kirchgang, mit Tüchern, Kapuzen oder Hauben zu verhüllen. trugen bevorzugt die , einen Überwurf mit Kapuze, der später auch von der Landbevölkerung übernommen wurde und heute noch teilweise im mancher Mönchsorden erhalten ist. Einer vieldiskutierten Notiz des zufolge sollen bei einem Kriegszug gegen das Westfrankenreich praktisch alle Krieger getragen haben. Möglicherweise handelte es sich hierbei um die damalige ?Nationaltracht? der , um das Standessymbol freier Bauern, um eine gezielte Verhöhnung der schwerer bewaffneten Gegner oder einfach nur um einen kostengünstigen Ersatz für Helme aus Eisen und Leder.

Die alten und e der wurden durch e abgelöst (unter denen zusätzlich eine Polsterkappe, eine , eine Kapuze aus Metallringen oder Plättchen, später eine aus Stoff und eine metallene getragen wurde), schließlich von der mit aufklappbarem Visier.

Im Hochmittelalter wurden kostbare Hauben bzw. Mützen zu einem des s. So beginnt der Aufstieg und Fall des Bauernsohnes in der gleichnamigen Versnovelle mit dem Besitz einer Haube, die ihn dazu verleitet, sich den Lebensstil eines s anzumaßen. Gerühmt wurden besonders Hauben und Hüte mit n, die sowohl von Männern als auch von Frauen getragen wurden. In der Folge dominierte die französische (burgundische) Mode die europäischen Kleidersitten. Aus der Kombination mehrerer Schleier und Kopftücher entwickelten sich das haubenartige und die der Frauen. Der kranz- oder reifenförmige wurde zeitweilig auch von Männern getragen, in späteren Volkstrachten aber besonders als Zeichen der , während das Gebende die verheiratete Frau kennzeichnete.

Im Spätmittelalter wurden Kapuzen und Kapuzenmäntel von allen Schichten getragen. Mit Pelz gefütterte oder verbrämte Kapuzenmäntel wurden unter der Bezeichnung ''almutium'' bekannt (von arabisch: ''al-musta-kah''). Einerseits verengte sich dieser Begriff immer mehr auf die Kapuze allein und wandelte sich schließlich zur ?Mütze?. Andererseits ist die Sache noch in der der erhalten geblieben. Im 14. Jahrhundert kam die , ursprünglich eine grobe Kapuze mit Schulterkragen der Bauern und Mönche, auch beim Adel in Mode. Aufwendig zugeschnittene Gugeln mit teilweise extrem langen Zipfeln sowie mit und/oder wurden in verschiedenster Weise getragen, z. B. zu turbanähnlichen Gebilden verschlungen und nach französischer Mode als (mittelhochdeutsch: ''schaper?n'') bezeichnet.

Nachdem im frühen 15. Jahrhundert Chaperon und Gugel aus der Mode gekommen waren (letztere wurde nur noch von der Landbevölkerung und von Reisenden beibehalten), verbreiteten sich zunehmend Hüte mit Krempe und barettartige Mützen, unter denen oft noch eine Bundhaube getragen wurde, die die Ohren bedeckte. Unter ägyptisch-arabischem Einfluss (und durch französisch-burgundische Vermittlung) entwickelten sich die Frauenhauben zu komplexen Gebilden wie , und .

Neuzeit

Das entstehende .

Mitte des 16. Jahrhunderts machten kleine, runde französische Hüte und der hohe, steife spanische Hut dem Barett Konkurrenz, und ab etwa 1590 setzte sich letzterer in der Oberschicht, auch bei Frauen, durch. Besonders machte im 16. Jahrhundert die (französische) oder wieder hoffähig. Noch während des hielt die Oberschicht an dieser spanischen Hoftracht fest, während sich in der Bevölkerung schon der breitkrempige der (schwedischen) Soldaten durchsetzte, dessen Krempe später, aus praktischen Gründen, zuerst auf einer Seite, dann auf dreien hochgeklappt und an der Hutkrone befestigt wurde. Einfache Frauen gingen zunehmend barhäuptig.

Um 1700 beherrschte die verkleinert. Die Frauenmode um 1760 wurde sowohl beim Adel als auch im gemeinen Volk von einer unübersehbaren Fülle von Hauben geprägt.

Moderne

Schon vor der herrschte kurzfristig der Zweispitz vor, dessen besonders große Exemplare als ''Incroyables'' (?Unglaubliche?) verspottet wurden.

Im 19. Jahrhundert waren Kopfbedeckungen nahezu omnipräsent. Selbst im häuslichen Umfeld wurden . Bei den Damenhüten gab es aber, nach der Aufgabe der Schute, keine dominierenden Formen mehr.

Im 20. Jahrhundert setzte ein allgemeiner Trend ein, weg von formellen Hüten hin zu eher praktisch-sportlichen Mützen. Seit Mitte des Jahrhunderts ging das Tragen von Hüten stark zurück und Barhäuptigkeit wurde wieder die Regel. Heute dominieren bei Kopfbedeckungen vor allem praktische Schutz- sowie bloße Schmuckfunktionen. Die Funktion zur Bezeichnung von Standes- oder Rangunterschieden ist fast völlig geschwunden, außer bei en.

Literatur

  • Gitta Böth, Manfred Hartmann, Viktor Pröstler: ''Kopfbedeckungen. Eine Typologie für Museen und Sammlungen.'' München 2013, ISBN 978-3-422-07170-4.
  • Gexi Tostmann (Hrsg.): ''Alte Hüte. Kopfbedeckungen von anno dazumal. Kopftücher, Hauben & Hüte''. Brandstätter, Wien und München 2009, ISBN 978-3-85033-334-4. ()
  • Hans-Friedrich Foltin: ''Die Kopfbedeckungen und ihre Bezeichnungen im Deutschen''. Inauguraldissertation, Phillips-Universität Marburg/Lahn, Wilhelm Schmitz Verlag, Gießen, 1963.

Weblinks

Einzelnachweise